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Physical (2021)
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Physical (2021)
Physical Staffel 3 weist die gleichen Krankheiten auf, die so viele Finalstaffeln von anderen Serien aufwiesen. Ein gehetzter Handlungsablauf gerade zum Ende hin. Figuren, die in den Staffeln zuvor noch eine große Rolle spielten, in der Letzten nun jedoch nicht mehr so, um dann in die allerletzten Episoden reingequetscht zu werden, da es dort ja noch zu einem Abschluss kommen muss. Generell Ideen sowie Entwicklungen, die für eine gewisse Zeit eine Rolle spielen, um dann aber wieder allzu schnell in Vergessenheit zu geraten. Die 80er Jahre Aerobic Serie mit Rose Byrne als Lead hätte also gut und gerne noch ein, zwei Staffeln benötigt, um einen zufriedenstellenden Abschluss hinzubekommen. Nun mussten die Macher um Showrunnerin Annie Weissman also versuchen, alle losen Enden auf die Schnelle aufzugreifen. Leider merkt man bei vielen, dass da wahrscheinlich noch mehr geplant war, es aber verständlicherweise nicht möglich war, alles in eine Staffel zu quetschen. Das wird bei Bunny sowie Tyler deutlich, die geradezu vergessen werden, um dann doch am Ende noch einen Auftritt spendiert zu bekommen. Genauso verschenkt ist Zooey Deschanel, welche als Kontrahentin für Sheila in dieser Staffel etabliert wird, das aber nicht vollumfänglich genug ausspielen kann. Freunde von Murray Bartlett dürften ebenfalls enttäuscht werden, da er keine Rolle mehr spielt und es nur zu einem Pappaufsteller Auftritt schafft. Viel Potenzial verschenkt die dritte Staffel auch in seinem Aerobic Thema. Einer der großen Reize der Serie (zumindest für mich) war einen Einblick in diese Branche zu bekommen. Insbesondere in ihrer Hochzeit der 80er Jahre. Da hatten die ersten beiden Staffeln schon gute Vorarbeit geleistet. Dadurch war man umso gespannter, wie Sheilas Unternehmen in der jetzigen dritten Staffel den Aufstieg schafft, welcher bereits in der allerersten Folge angedeutet wurde. Davon bekommt man aber leider zu wenig bis gar nichts zu sehen. Vielmehr machen es sich die Macher einfach und vollführen (soviel sei gesagt) in der letzten Folge einen Zeitsprung, der eben genau diese Etappen überspringt. Dabei hätte man genau das gerne gesehen! Da überwiegt dann insgesamt die Enttäuschung über diese letzte Staffel. Lichtblicke bleiben weiterhin die toll gezeichneten Figuren und deren Interaktionen miteinander. Jede Szene zwischen Sheila oder ihrer guten Freundin sowie Arbeitskollegin Greta oder zwischen Sheila, David und ihrer Tochter Maya sind immer ein Genuss. Das Production Value ist ebenfalls wie von Apple gewohnt hochwertig. Die grellen 80er Jahre werden hervorragend eingefangen, ohne dabei zu penetrant im Abfeiern dieses Jahrzents zu sein, wie es andere Serien tun. Das zeigen die Macher auch in dem zweiten großen Thema der Serie, Bulimie, die erneut mit der nötigen Sensibilität angegangen wird. Ein starker Kontrast, welcher dem damals aufkeimenden Körperkult gegenüberstand, aber noch nicht so in der Gesellschaft angekommen war. Physical hat alles in allem also nicht den runden Abschluss gefunden, welchen sie verdient gehabt hätte. Dafür wird man in der Finalstaffel mit schönen Momenten zwischen den liebgewonnen Figuren belohnt, die so zumindest auch ihr halbwegs okayes Ende finden. Viel mehr bleibt da aber leider nicht, da sich Physical dann doch in die durchschnittlichen Apfel Produktionen einreiht, die man sich eher mal geben kann, wenn die eigene Watchlist gerade nicht so voll ist. ------------------------------------------------------------------------------------------- Physical Season 3 has the same maladies that have plagued so many final seasons of other series. A rushed plot especially towards the end. Characters that played a big role in the previous seasons, but no longer played such a big role in the last season, only to be squeezed into the very last episodes because there still has to be a conclusion there. Generally ideas and developments that play a role for a certain time, but are then all too quickly forgotten. The 80s aerobics series with Rose Byrne as the lead would have easily needed another season or two to reach a satisfactory conclusion. Now the makers around showrunner Annie Weissman had to try to pick up all the loose ends quickly. Unfortunately, you realize that there was probably more planned, but it was understandably not possible to squeeze everything into one season. This becomes clear with Bunny and Tyler, who are almost forgotten, only to be given an appearance at the end. Just as wasted is Zooey Deschanel, who is established as Sheila's opponent this season, but cannot fully exploit her potential. Friends of Murray Bartlett will also be disappointed as he no longer plays a role and only makes a cardboard cutout appearance. The third season also wastes a lot of potential in its aerobics theme. One of the big appeals of the series (at least for me) was getting an insight into this industry. Especially in their 80s wedding. The first two seasons had already done good groundwork. This made it all the more exciting to see how Sheila's company would make the rise in the current third season, which was already hinted at in the very first episode. Unfortunately, you don't get to see much of it at all. Rather, the makers make it easy for themselves and (that much can be said) make a jump in time in the last episode that skips exactly these stages. That's exactly what you would have liked to see! Overall, the disappointment with this last season predominates. The bright spots continue to be the beautifully drawn characters and their interactions with each other. Every scene between Sheila or her good friend and work colleague Greta or between Sheila, David and their daughter Maya is always a pleasure. The production value is also high, as usual from Apple. The flashy 80s are captured excellently, without being too pushy about celebrating that decade, as other series do. The makers also show this in the second major topic of the series, bulimia, which is again approached with the necessary sensitivity. A strong contrast, which contrasted with the body cult that was burgeoning at the time, but which had not yet penetrated society. All in all, Physical didn't get the rounded conclusion it deserved. In the final season you are rewarded with beautiful moments between the beloved characters, who at least find their somewhat okay ending. Unfortunately, there isn't much more left, since Physical falls into the category of average Apple productions that you can afford if your watch list isn't that full.

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