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ALF (1986)
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ALF (1986)
Geniale Serie! Es geht weniger darum, der äusserst dünnen Grundidee etwas ab zu gewinnen (Ausserirdischer landet bei einer US-Durchschnittsfamilie), als vielmehr darum wie Alf das Leben der 1980er reflektiert und stets frech kommentiert. Wenn man sich die 1980er Jahre als Fortführung der 1960er Jahre bewusst macht, ergibt eine TV-Serie wie „Alf“ durchaus Sinn, regieren doch hier die Reaganomics. Auch sind die Showrunner noch Kinder eben jener Zeit. „Alf“ ist als Bild des Reaganismus perfekt dafür geeignet, Konsumgesellschaft, Familie, Job und Erfolg zu hinterfragen, wovon die Serie auch reichlich Gebrauch macht. Da Alf kein Mensch, kein Amerikaner ist, steht es ihm quasi frei alles sowohl ironisch als auch sarkastisch, aber stets mit dem Blick von Außen, zu kommentieren. Die Familie dient lediglich dazu um auf Alf‘s Handlungen zu reagieren. Das am wenigsten charakterisierte und ausgearbeitete Mitglied ist sicherlich Brian, der quasi nur als Stichwortgeber dient. Die erste Season von „Alf“ hat einige unvergessliche Momente zu bieten. Sein es Folgen wie „Die Nacht, in der die Pizza kam“ (inkl. einer bei Edward Herrnans’ Musik völlig verfälschten Darstellung von Alfred Hitchcocks‘ „Psycho“) oder auch andere Folgen. Sicher: Mit dem heutigen Blick sieht man der Produktion ihr überschaubares, oftmals nur rein auf das Wohnzimmer begrenzte Produktions-Design deutlich an. Season 4: Als „Alf“ mit der Geburt von Eric zu einem weiteren Familienmitglied „degradiert“ wurde und so auch seine Rolle als Kommentar aufgeben musste, war auch die Luft bei der Serie raus. Leider endete die Serie auch absolut enttäuschend. Ein später nachgereichter „Alf“-Kinofilm konnte das schlechte Serien-Finale auch nicht mehr zurecht rücken.

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